Die Story von
Bioshock Infinite ist packend, spannend und hat viele
Wendungen, sodass man vom Spiel gar nicht wegkommt weil man wissen will, wie das Spiel endet. Wir hatten richtig Spaß beim Spielen und vor allem beim Aufstellen von Theorien über das Ende. Man erkundet die Umgebung und findet viele kleine interessante Details. Wer
Bioshock und
Bioshock 2 bereits gespielt hat, weiss wie sehr bei diesem Spiel auf Details geachtet wird.
Bioshock Infinite ist viel heller gehalten, als seine zwei Vorgänger, da die Geschichte nicht unter Wasser spielt, sondern in der fliegenden Stadt von
Columbia. Die dementsprechenden Lichteffekte sind sehr gut gelungen. Die Charaktere sind sehr interessant gestaltet und haben eine mitreißende Geschichte. Die Hauptcharaktere,
Booker DeWitt und
Elizabeth, schließt man sofort ins Herz.
Elizabeth erwies sich in Kämpfen ebenfalls als sehr hilfreich, da sie
Booker mit Ammo, Gesundheit und Salzen versorgt. Dies wurde unserer Meinung nach gut in den Kampffluss eingebaut. In
Bioshock Infinite sammelt man im Verlauf des Spiels kein
Eve mehr, wie es in
Bioshock und
Bioshock 2 war, sondern man sammelt
Salze, die einem aber, genauso wie
Eve, spezielle Kräfte verleihen. Im Großen und Ganzen fanden wir die Kräfte gut. Vor Allem die Einführung der Kräfte im Spiel fanden wir sehr gut gelungen
(Demonstrationen auf Jahrmärkte, Gratisproben an einem Marktstand, kleine Filmchen, etc).
Im großen und ganzen hat uns
Bioshock Infinite also sehr gut gefallen!
Nun kommen wir aber zu unseren
Kritikpunkten. Ab hier wird
MASSIG GESPOILERT! Wer also das Spiel noch nicht gespielt
hat und nicht wissen will wie es endet, sollte an dieser Stelle aufhören zu lesen :)
Zunächst fanden wir die
Spielzeit viel zu kurz. Bei der
Komplexität der Story hätte man noch etliche Stunden an
Spielzeit einbauen können. Am Ende des Spiels gab es zwar eine ineressante Wendung, der Weg dorthin erscheint uns aber grade im nachhinein doch sehr überschaubar. Hier wären wir lieber viel tiefer in die Story eingedrungen
(evtl. durch mehr Flashbacks, mehr Dialoge und mehr Zwischensequenzen). Das Ende erschien uns im nachhinein etwas abgehackt, was bei so einer Wendung sehr sehr schade ist.
Ein weiterer großer
Kritikpunkt ist eher
persönlicher Natur. Für diejenbigen, die sich sehr mit
SciFi beschäftigen, war die Story und ihre Wendung wohl keine große Überraschung, da solche Stories eigentlich schon
alter Schinken sind. Nach zwei von ca.
12 Stunden Spielzeit waren uns die meisten Wendungen glasklar.
Und hier kommen die
Spoiler!
In
Bioshock Infinite dreht sich alles um
Zeit- und Raumreisen sowie
parallele Universen. Das wird dem Spieler sehr früh klar. Dieses Topic wurde sehr oft behandelt, bleibt jedoch eigentlich immer sehr interessant.
Multiversen gibt es ebenfalls wie Sand an mehr, in der Literatur, im Fernsehen, bei Comics, usw. An sich also nichts neues. Bei
Bioshock Infinite sind aber die Parallele und Ähnlichkeiten zu anderen Serien, andere Filme, Bücher oder Spiele schockierend und unserer Meinung nach einfach viel zu groß. Von Fernsehserien wie
Fringe und
Lost, Filme wie
Butterfly Effect oder
Looper, oder auch Spielen wie
Silent Hill wurden diese Topics schon ausgelutscht. Nun fragt ihr euch bestimmt: "achjaah?! was sind denn diese vermeitlichen Ähnlichkeiten?". Tjah, du willst es, du kriegst es, lieber Leser!
Hier werden wir uns hauptsächlich mit den Ähnlichkeiten zwischen
Bioshock Infinite und der US Fernsehserie
Fringe - Grenzfälle des FBI's befassen, da genau diese Ähnlichkeiten
die Spannung schon nach zwei Stunden ganz genommen hatten...
1) Ein Mann (Booker), der sein Kind (Elizabeth) verliert und in ein anderes Paralleluniversum wechselt, um es wieder zu holen?
Genau dieselbe Story verfolgt die Fernsehserie
Fringe. In dieser Serie verliert
Walter Bishop seinen Sohn
Peter und findet einen Weg in ein
Paralleluniversum, um eine andere Version seines Sohns in sein Universum zu bringen.
2) Bei der Serie Lost geht es auch um Zeitreisen, verschiedenen Zeitlinien und alternativen Universen.
3) Elizabeth kann zwischen Universen wechseln?
Auch hier kann man sich bei der Serie
Fringe bedienen. Die FBI Agentin
Olivia Dunham hat ebenfalls die Fähigkeit zwischen den
Paralleluniversen zu wechseln.
4) Die Paralleluniversen sind sehr ähnlich, beinhalten die selben Personen und unterscheiden sich nur in geringen Dingen! Das heisst, es gibt von einer Person etliche Versionen in den verschiedensten Universen, die unabhängig von Zeit und Raum coexistieren.
Zugegeben, bei
Fringe gibt es nur zwei bekannte und besuchte Paralleluniversen und somit auch immer nur zwei Versionen von jedem Menschen, jedoch zieht es
Walter Bishop in Erwägung, dass es noch unendlich viele Paralleluniversen gibt.
5) Auch in Silent Hill bringen Risse oder Türen den Hauptdarsteller in
ein anderes Universum, dass dem ersten Universum sehr ähnlich ist, indem
aber andere Mächte herrschen.
6) Die Lutece öffnen Risse zu Paralleluniversen und anderen Zeiten (Zukunft), um sich dort der Technologie, Musik, Kunst, etc.zu bedienen um damit Geld zu verdienen.
Diesmal etwa wieder bei
Fringe "inspirieren" lassen?
William Bell und
Walter Bishop haben in ihrer gemeinsamen Zeit Technologien des Paralleluniversums beobachtet und für das Militär kopiert.
William Bell hat später mit seiner Firma
Massive Dynamic das Monopol auf sämtliche Technik dank seiner "Erfindungen".
7) Elizabeth verliert ein Stück ihres kleinen Fingers, als sich ein Riss zu einem anderen Paralleluniversum auf ihrem Finger geschlossen hat.
...
*hust*... Welch eine Überraschung.
Nina Sharp aus der Serie
Fringe (Wer hätte das gedacht!) verlor ihren Arm auf genau dieselbe Weise.
8) Dinge die Elizabeth aus einem anderen Universum herbringt (Munition, Salze, Deckung etc.) flackern.
Kleine aber feine Ähnlichkeit mit
Fringe: Olivia sieht Dinge aus dem Paralleluniversum flackernd.
9) Die Luteces leben ausserhalb von Raum und Zeit und erleben Zeit völlig anders.
Die Vorgehensweise der
Beobachter in der Serie Fringe ist dieselbe.
10) Booker lässt sich umbringen, damit er Anna/Elizabeth Comstock nicht überlässt. Anscheinend funktioniert dies jedoch nicht, da nach den Credits eine Endsequenz abgespielt wird, die sich mit der Angangssequenz gleicht. Das deutet darauf hin, dass die Geschichte sich wiederholt.
Etwas Ähnliches geschieht mit
Evan Treborn (Ashton Kutcher) im Film
Butterfly Effect.
SPOILER ENDE! ^^
Es gibt noch
etliche weitere Ähnlichkeiten, aber vor allem die Gemeinsamkeiten mit der Serie Fringe waren viel zu präsent um sie einfach so ignorieren zu können. Das hat uns am meisten enttäuscht. Dennoch ist und bleibt
Bioshock Infinite ein ausgezeichnetes
Spiel und dafür gibt es von uns eine absolute
Kaufempfehlung!